
Diesen Satz haben wir alle schon gehört. Ob von Oma, der besorgten Mutter oder der Freundin, die sich ständig einen Föhn mitschleppt. Aber stimmt das wirklich, oder ist es nur ein hartnäckiger Mythos, der sich seit Generationen hält?
Die überraschende Wahrheit: Nasse Haare allein machen dich nicht krank. Erkältungen entstehen ausschließlich durch Viren. Punkt. Doch warum fühlen wir uns dann im Kalten oft anfälliger? Ganz einfach: Kälte kann das Immunsystem leicht schwächen. Wenn du also mit tropfnassen Haaren in die Winterluft trittst, frierst und dein Körper auf Sparmodus schaltet, haben erkältungsviren tatsächlich ein leichteres Spiel. Nicht, weil deine Haare nass sind – sondern weil dein Körper damit beschäftigt ist, dich warmzuhalten.
Der Mythos kommt also nicht aus dem Nichts, aber er ist auch nicht ganz wahr. Du wirst nicht automatisch krank, nur weil du nass bist. Trotzdem lohnt es sich, im Winter die Mütze aufzusetzen. Nicht, um eine Erkältung zu vermeiden, sondern einfach, damit du nicht wie ein wandelnder Eiszapfen durch die Straßen läufst.
Wissenschaftliche Quellen
1. Robert Koch-Institut (RKI)
Erkältungen werden durch Viren ausgelöst – nicht durch Kälte oder Nässe.
2. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA / infektionsschutz.de)
Erkältungsviren werden über Tröpfchen- und Schmierinfektionen übertragen.
3. Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin (DEGAM)
Leitlinie zum Umgang mit Erkältungen: Auslöser sind rhinovirale Infektionen.
